Was ist
hand.gemacht?

Partizipieren

hand.gemacht ist ein Forschungsprojekt, das handgemachte Gegenstände mit Bezug zur Oberpfalz digitalisiert und deren Geschichten erzählt. Dabei verfolgen wir einen partizipativen Ansatz. Das heißt: Jede(r) kann mitmachen!

Sammeln

Die Gegenstände werden mit einem 3D-Scanner von uns erfasst. Nach der Erhebung erhalten die Bürgerinnen und Bürger ihre handgemachten Werke gleich wieder zurück. Wir behalten lediglich die digitalen Abbilder. Dieses Verfahren ermöglicht es, das mobile kulturelle Erbe der Oberpfalz, welches verschiedene Identitäten prägt, zu sammeln und eine Momentaufnahme davon aufzubewahren.

Entdecken und Vermitteln

Die erhobenen Daten werden aufbereitet und kuratiert, sodass wir sie in einer von uns entwickelten WebApp "Unikathek" anschaulich präsentieren können. Diese Anwendung lädt zum Entdecken ein und vermittelt gleichzeitig Wissen.

Teilen und Weitergeben

Die von uns generierten Daten stellen wir Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie der Kreativwirtschaft kostenfrei zur Verfügung.

Auf einen Blick

Idee

Wir rücken kaum beachtete Gegenstände ins Rampenlicht und sammeln mit Hilfe von 3D-Technologie "in situ", also an Ort und Stelle.

Förderung

hand.gemacht wird vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2025 gefördert.

Lebendiges Erbe

Dank eines neuartigen Vorgehens können wir die materielle Kultur der Oberpfalz sammeln und gleichzeitig in ihrem Ursprungskontext belassen. So bleiben die Dinge lebendig.

Innovative Vermittlung

hand.gemacht erzählt Geschichten zu selbstgemachten Objekten: interaktiv und in einem virtuellen Raum.

Citizen Science

Das Projekt verfolgt einen partizipativen Ansatz. Jede(r) erhält die Möglichkeit, einen Teil dazu beizutragen.

Open Source

Die im Rahmen des Projekts generierten Daten stellen wir kostenfrei zur Verfügung.

Unser Vorgehen

Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Daten zur den handgemachten Gegenständen erhoben, darunter insbesondere die 3D-Scans und Interviews.

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Bild 2 hand gemacht Geige Michaela Stauber

Interview

3D-Modelle sind an und für sich eine spannende Sache, doch lassen sie mitunter den Betrachter etwas ratlos zurück. Was es mit dem einzelnen Gegenstand auf sich hat, verrät dessen virtuelles Abbild allein nicht.

Deshalb gehen neben den 3D-Modellen auch Hintergrundinformationen zu den Objekten in die Sammlung ein. Besonders wichtig ist uns dabei das persönliche Gespräch, das wir zu jedem einzelnen Gegenstand führen. Diese Gespräche werden aufgezeichnet, verschriftlicht und später ausgewertet.

Darum geht’s in den Gesprächen:

  • Aus welchen Gründen wurde das Objekt angefertigt?
  • Worauf wurde dabei Wert gelegt?
  • Welche Materialien wurden verwendet – und weshalb?
  • Wie wird der Gegenstand genutzt?
  • Welche Bedeutung wird ihm zugeschrieben?

3D-Scan

Die handgemachten Gegenstände werden durch
3D-Scanning digitalisiert. Dabei nutzen wir unterschiedliche Verfahren und Scanner für die vielfältigen Anforderungen der einzelnen Objekte. Eine besondere Herausforderung sind deren Varianten an Formen, Größen und Beschaffenheiten. Ein Objekt gleicht fast nie dem nächsten. Um dennoch möglichst viele Gegenstände in unsere Sammlung aufnehmen zu können, scannen wir mit einem stationären Scanner die sehr kleinen bis mittelgroßen Objekte. Mit unserem mobilen Scanner sind wir regelmäßig in der Oberpfalz unterwegs und erheben vor Ort. Eine Drohne erlaubt es uns, auch sehr große Gegenstände in unsere Sammlung aufzunehmen.

Geschichten

Nach der Erhebung und Aufbereitung der Interviews geht es an deren Analyse. Mit Hilfe der erhobenen Informationen sowie der wissenschaftlichen Ein-ordnung in größere Zusammenhänge werden zu-nächst verborgene Bedeutungsschichten sichtbar. Die Ergebnisse werden schließlich in Geschichten verpackt und so präsentiert, dass sie den Nutzer einerseits emotional ansprechen, andererseits einen Zuwachs an (Praxis-)Wissen ermöglichen.

Virtueller Gedächtnisträger

Aus dem fertigen 3D-Modell und den kuratierten Geschichten werden digitalisierte Erinnerungsstücke, sogenannte "virtuelle Gedächtnisträger". In unserer WebApp "Unikathek" präsentieren wir dem Nutzer diese Gedächtnisträger in einer virtuellen Umgebung. Dort hat er die Möglichkeit, diverse Themen, Gegenstände und Geschichten zu erkunden und zu erforschen. Dabei werden immer wieder Verknüpfungen zu anderen interessanten Punkten und Gedächtnisträgern sichtbar. Somit kann sich der Nutzer von Thema zu Thema oder von einem Objekt zum anderen bewegen. Im AR-Modus kann man sich außerdem an spannenden Aufgaben versuchen.

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